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    Mobile Content & Usability - Wie schreibt man Texte für Smartphone & Co?

    Immer und überall online – für die meisten von uns ist das heute kein Problem mehr. Zahlreiche Studien zeigen, dass die mobile Internetnutzung stetig zunimmt – beispielsweise diese Onlinestudie der ARD und ZDF. „Mobile only“ ist die Devise für Webseiten, die Usern das bestmögliche Surf-Erlebnis bieten und damit auch bei Google punkten wollen.

    Responsive Design, mobile Website-Version, hoher Pagespeed – darauf achten die meisten Webmaster schon. Aber was ist mit dem Content? Lohnen sich ausgefeilte Texte überhaupt noch?

    Keine Sorge: Auch auf Smartphone und Tablet kann man mit Texten punkten. Mobile Content oder Content Usability nennt sich das Prinzip, mit dem man seine Inhalte auch für den User unterwegs optimiert. Worauf man dabei achten muss, zeigen wir hier.

    Was ist mobile Content?

    Unter Mobile Content versteht man Inhalte, die über Smartphone, Tablet & andere mobile Endgeräte aufrufbar sind. Die Bezeichnung bezieht sich damit nicht allein auf Inhalte, die spezifisch für eine mobile Darstellung erstellt wurden oder exklusiv mobil zugänglich sind (GPS-basierte Dienste, Augmented Reality usw.). Im Grunde gelten alle Inhalte, die übers Web auch unterwegs aufrufbar sind, als Mobile Content.

    Was ist überhaupt "mobile friendly"?

    Surfen mit Smartphone und Tablet funktioniert anders als am Desktop PC. Das weiß jeder, der schon einmal das Pech hatte, auf einer nicht mobile-optimierten Website zu landen und dann mit schwieriger Navigation und kaum lesbaren Inhalten zu kämpfen hatte. Wer am Smartphone im Web unterwegs ist, navigiert nur mit den Fingern und hat ein kleines Display zur Verfügung. Eine Website, die darauf nicht eingeht, ist fast unbenutzbar. „Mobile friendly“ bedeutet also eigentlich nichts anderes als user friendly.

    Google sieht das genauso und wertet dementsprechend Webseiten, die keine mobile Version zur Verfügung stellen, grundlegend ab. Und auch an mobile Webseiten stellt die Suchmaschine im Sinne der Benutzerfreundlichkeit und User Experience (UX) verschiedene Anforderungen.

    Die drei wichtigsten Bereiche, auf die du in Sachen mobile friendliness achten solltest, haben wir hier kurz zusammengefasst:   

    • Responsives Design: Responsives Webdesign (RWD) sorgt dafür, dass eine Website sowohl auf dem Desktop PC als auch auf mobilen Endgeräten gut aussieht und leicht benutzbar ist. Das funktioniert, da alle Elemente sich automatisch der Display-Größe anpassen und bei Bedarf auch die Position wechseln. Natürlich gibt es auch andere Varianten einer mobilen Website, z.B. Dynamic Serving oder die Erstellung einer spezifischen mobilen Website, RWD ist allerdings die beliebteste und am Ende auch einfachste Variante.
    • Page Speed: User wollen so schnell wie möglich die Information erhalten, nach der sie suchen. Für die mobile Optimierung ist also wichtig, dass deine Website fix lädt. Google hat den Page Speed mittlerweile zu einem wichtigen Ranking-Kriterium gemacht, um das niemand herumkommt.
    • Content Design & Layout: Kleinerer Bildschirm und andere Bedienung – das hat natürlich auch Einfluss darauf, wie User mit deinen Inhalten interagieren können. Welche Auswirkungen die mobile Nutzung auf deinen Content hat, erklären wir im nächsten Abschnitt genauer.

    Content Usability: 3 Voraussetzungen für die perfekte mobile Experience

    Perfekte Benutzbarkeit (Usability) und eine optimale User Experience gehören zu den größten Erfolgsfaktoren für eine Website. Nutzer wollen einfach und so schnell wie möglich die gewünschte Information erhalten. Neben Technik und Design muss auch der Content dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen. Content Usability ist damit ein wichtiger Baustein für die mobile User Experience.

    Welche Voraussetzungen muss mobiler Content im Hinblick auf Usability und UX erfüllen?

    • Relevanz
      Maximaler Ertrag bei minimalen Aufwand – das sogenannte „Raubtier-Prinzip“, nach dem z.B. Tiger bei der Jagd vorgehen, gilt auch für User im Web. Das heißt: Content muss relevant sein. Ausschweifendes Text-Beiwerk stellt für User ein Hindernis auf der Jagd nach Informationen dar. Nur Inhalte, die relevant sind, überzeugen.
    • Zugänglichkeit
      Leicht lesbar, angemessen und deutlich: Gerade auf einem kleinen Display muss Content zugänglich sein – ganz im Sinne des Raubtier-Prinzips. Eine einfache, klare Sprache und ein zielgerichtetes Text-Design helfen dabei, Content zugänglich zu machen.
    • Navigierbarkeit
      User wollen sich mit einem Blick zurechtfinden und nie lange nach etwas suchen. Sie brauchen Übersichtlichkeit, um sicher zu navigieren. Der Content-Aufbau und seine visuelle Gestaltung spielen hierbei eine wichtige Rolle.

    Wir halten fest: Mobile Content muss relevant, zugänglich und leicht navigierbar sein, um eine optimale User Experience zu bieten.

    Aber wie genau erreichst du das mit deinem Text? Nachdem wir die Theorie geklärt haben, gehen wir ans Eingemachte!

    Wie optimierst du Inhalte für Mobile Usability?
    8 Tipps für Mobile Content

    1. Content-Layout - ansprechende Textgestaltung

    Überschriften, Absätze, Bulletpoints, Fettschrift, Allcaps, grafische Elemente und mehr: Mit diesen Mitteln strukturierst du deinen Text und machst es für Leser leicht, wichtige Informationen auf einen Blick zu erkennen. Hier ein Beispiel dafür, wie stark der Einfluss von gutem Content-Layout, das das Auge lenkt, ausfallen kann:

    2. Typographie - Schrift richtig einsetzen

    Schriftarten und Schriftgröße sind wichtige Gestaltungsmerkmale für deinen Content. In Sachen Typographie ist das oberste Gebot für mobiles Design natürlich Lesbarkeit. Die richtige Schriftgröße ist hierbei besonders wichtig: User wollen nicht erst zoomen, um einen Text erkennen zu können. Auch bei der Schriftart solltest du darauf achten, eine leicht lesbare Variante zu wählen. Besonders beliebte Google Fonts sind z.B. Roboto, Open Sans oder Slabo.

    3. Kurze Überschriften - perfekt für kleine Displays

    Headlines sind für User eines der wichtigsten Orientierungs-Elemente. Sie geben zu erkennen, ob der folgende Text interessant ist, oder nicht. Umso wichtiger ist es, dass deine Headlines leicht zu lesen sind und auch auf kleinen Displays gut dargestellt werden. Hier gilt die Devise: So kurz und dabei so informativ wie möglich!

    Wie das aussehen kann, haben wir hier am Beispiel dieses Beitrags gezeigt.

    4. Häppchen Content - Die "Bite-Snack-Meal" Methode

    Kleines Häppchen, leichter Snack, vollwertige Mahlzeit – mit der „Bite-Snack-Meal“ Methode machst du es sowohl Usern mit kleinem als auch großem Appetit leicht, deinen Content zu konsumieren und dabei immer genügend Informationen mitzunehmen. Wie das genau geht:

    Häppchen: Deine Überschrift sagt klar, worum es im folgenden Text geht, sodass User sofort wissen, ob sich das Weiterlesen lohnt.

    Snack: Der Überschrift folgt die Kernaussage, knapp zusammengefasst und möglichst ansprechend. Ein kurzer Überblick mit einem ansprechenden Hook macht Lust aufs Weiterlesen. Wer dazu keine Zeit hat, kann trotzdem eine zentrale Information mitnehmen.

    Mahlzeit: Wer durch Häppchen und Snack noch größeren Appetit bekommen hat, geht zur vollwertigen Mahlzeit über, d.h. zum Hauptteil deines Textes, in dem du alle Informationen so klar wie möglich und so ausführlich wie nötig präsentierst.

    5. Präzisieren - funktionaler Content

    Erkläre nicht lang und breit, was auch mit einem Satz auf den Punkt gebracht werden kann. Achte bei deinem Text darauf, präzise zu formulieren. Das gilt sowohl für den Inhalt, als auch für die Form. Für deine Sprache gilt: So einfach wie möglich und so komplex wie nötig. Füllworte, umständliche Formulierungen und unnötige Nebensätze haben hier keinen Platz.

    6. Dynamische Sprache - Leser bewegen

    Zum Lesen im Web muss man nicht nur Zeit, sondern auch Lust haben. Mit einem einfachen und dabei dynamischen Schreibstil machst du deinen Lesern Lust. Sprich sie direkt an, fordere sie zur Aktion auf (Call To Action), stelle spannende Fragen, rufe Emotionen hervor und finde Worte, die Leser bewegen.

    7. Bilder - Information visualisieren

    Bilder sind ideal, um Interesse zu erzeugen und Texte optisch zu strukturieren. Allerding gilt auch hier das Gebot der Relevanz, denn zu viele Bilder können die Ladezeit beeinflussen. Achte darauf, dass deine Bilder kein reines visuelles Beiwerk sind, sondern auch als Informationsträger fungieren. Sie unterstreichen deine Botschaft, indem sie Leistungen, Konzepte oder Gefühle visuell erfahrbar machen.

    Unten siehst du am Beispiel eines Blogbeitrags, wie man mit Bildern Kernpunkte unterstreichen und Content optisch auflockern kann.

    8. Keywords - auf mobile Suchanfragen abgestimmt

    Natürlich möchtest du auch deine mobilen Inhalte SEO-optimieren – und musst daher wissen: Die mobile Suche funktioniert anders als die Suche am Desktop. Das wirkt sich direkt auf deine Keyword-Recherche aus. So kommt es z.B. häufiger zu Tippfehlern, Suchanfragen werden öfter per Voice-Search gestellt und auch der Standort spielt eine größere Rolle. Mehr Informationen zur mobilen Keyword Recherche findest du hier im Blogbeitrag von Neil Patel.

    Fazit: Mobile first! Auch in Sachen Content

    Ganz egal, welche Art von Text du fürs Web schreibst: Du musst davon ausgehen, dass ein großer und stetig wachsender Teil deiner Leser ihn über mobile Geräte lesen wird. Um für die weitere Entwicklung gewappnet zu sein und schon jetzt eine perfekte User Experience zu bieten, solltest du deinen Content am besten von Anfang an als Mobile Content planen. Wir hoffen, dass wir dir mit unserem Beitrag dabei helfen können, dieses Ziel zu erreichen.

    Du hast noch Fragen zum Thema Mobile Content oder Content Usability? Dann helfen wir dir gern auch persönlich weiter!

     

    Mehr Tipps für deine mobile Optimierung:

    Author: simone
    Simone arbeitet seit fast 10 Jahren im Content Marketing. Von den ersten Werkstudenten-Jobs als Texter bis zum Content Captain bei den Geeks hat sie viel Erfahrung und Know-how gesammelt. Heute teilt sie als Content-Allrounder gern ihr Wissen - hier im Blog und anderswo!
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